Seit dem Durchbruch generativer KI-Technologien Ende 2022 hat sich im Marketing vieles verändert. Tools wie ChatGPT von OpenAI, Writesonic, Jasper und Neuroflash sind nicht nur in der Fachwelt, sondern auch bei Hobbynutzern angekommen – und beliebter denn je. Das Internet wird aktuell von KI-generierten Texten überschwemmt. Aus Firmensicht ergeben sich Vor- und Nachteile. KI-Marketingtexte erkennen – wie es geht und warum es wichtig ist.
Generativer KI führt zu einer intensiven Nutzung von neuartigen Texterstellungstools in der Freizeit und im Berufsalltag. Nicht nur in den USA sorgt diese Entwicklung für eine neue Dynamik in den Tech-Konzernen, während die Diskussion um KI-bedingte Entlassungen weitreichende Besorgnis auslöst. Ein Jahr nachdem ChatGPT die Marke von 100 Millionen Nutzern erreicht hat, stellt sich die Frage: Welche Kompetenzen hat KI in der Erstellung von Marketingtexten und wie können künstlich erstellte Texte – überhaupt noch – identifiziert werden?
Inhaltsverzeichnis
Stumpfes Produzieren oder kreativer Austausch?
Die Faszination für die ersten Eigenproduktionen der Textgeneratoren war und ist groß. Viele fragen sich, wie diese Maschinen so schnell qualitativ hochwertige Texte verfassen können. Natürlich drängt sich auch die Frage auf, inwiefern die neuen Tools die Arbeit im Marketingbereich weiter verändern werden.
Die große Begeisterung für diese Technologie ist grundsätzlich verständlich. Dabei geht es auch nicht schlichtweg um das Ausspucken von fertigen Texten. ChatGPT und Co. sind darauf ausgelegt, den Usern Empfehlungen zu geben und zur Interaktion mit den generierten Vorschlägen anzuregen – was auch die Kreativität zu fördern kann.
Textproduktion im SEO-Kontext weiter automatisiert
Bereits vor der Einführung von ChatGPT wurden in Bereichen wie der Suchmaschinenoptimierung (SEO) Texte in großen Mengen produziert und mit KI verbessert. Die neuen Tools ermöglichen es nun aber, Artikel und Metadaten noch einfacher zu optimieren und die Textproduktion, z.B. für einen Blog, weitgehend zu automatisieren.
Dabei lässt sich nicht bezweifeln, dass die Kluft zwischen der Nutzung durch Laien und der professionellen Anwendung durch Experten weiter wachsen wird. Manche haben bisher kaum mit ChatGPT gearbeitet, andere sind längst Prompt-Profis oder entwickeln sogar eigene GPTs.
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KI-Marketingtexte – ethische und kreative Fragestellungen
Die Annahme, künstliche Intelligenz sei für die Erstellung von Marketingtexten unbrauchbar, beruht oft auf Unwissenheit. Oder einer unzureichenden Auseinandersetzung mit den innovativen Werkzeugen, die jetzt verfügbar sind.
KI-Tools liefern heutzutage definitiv hochwertige Texte, die von Laien kaum noch als künstlich erkannt werden. Es scheint auch gesellschaftlich recht akzeptabel zu sein, dass zum Beispiel Anleitungen oder Beschreibungen, deren kreative oder künstlerische Bedeutung sehr begrenzt ist, nun von Maschinen erstellt werden.
Es gibt dennoch Bereiche, in denen KI-generierte Texte an ihre Grenzen stoßen bzw. kontroverser diskutiert werden. Zum einen können Profis zumindest bei längeren Texten noch erkennen, ob KI mitgewirkt hat. Hier stellt sich zum Beispiel die Frage, wie im Agenturbereich abgerechnet werden soll oder darf – einerseits benötigt man für gute KI-Texte eine gewisse Expertise, andererseits erscheint der Aufwand im Vergleich zur traditionellen Textproduktion deutlich geringer.
Vor diesem Hintergrund kommt auch der KI-Transparenz eine wichtige Rolle zu. Es stellt sich die Frage, ob und wie der Einsatz von Künstlicher Intelligenz künftig angegeben werden muss. Sollte eine Kennzeichnungspflicht kommen, dürfte das großen Einfluss auf einige Agenturen und Dienstleister haben, die jetzt schon auf KI-Texterstellung umgestellt haben.
KI-Marketingtexte erkennen – wie gelingt es zuverlässig?
Zentral ist nicht zuletzt die Frage, ob sich KI-Text jetzt und in Zukunft überhaupt noch sicher erkennen lassen. Fachleute mögen noch immer grob einschätzen können, ob KI am Werk war. Aber wie können Nicht-Profis den Einsatz Künstlicher Intelligenz in Marketingtexten erkennen?
OpenAI hat schon in 2023 sein eigenes Tool zur Erkennung von KI-Texten abgeschaltet. Daneben gab und gibt es aber weiter Tools, die angeben, Künstliche Intelligenz sicher erkennen zu können. Und tatsächlich sind die Analysen von Anbietern wie Zerogpt.com aktuell recht zuverlässig.
Informative und offizielle KI-Texte erkennt Zerogpt.com fast immer. Texte mit einem lockeren Tonfall oder Formulierungen im kindlichen Stil stellen jedoch für viele Erkennungsprogramme eine Herausforderung dar.
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KI-Marketingtexte erkennen – Merkmale künstlich erzeugter Texte
Mit einem geschulten Blick bzw. den richtigen Tools lassen sich in jedem Fall noch die meisten KI-generierte Texte erkennen. Die folgenden Merkmale sprechen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz.
- Neutralität: KI-generierte Texte neigen dazu, sehr neutral zu wirken, um keine spezifische Zielgruppe auszuschließen. Für die menschliche Leserschaft kann diese „Meinungslosigkeit“ etwas langweilig sein.
- Erfahrungen: Texte, die von KI erstellt wurden, enthalten selten persönliche Anekdoten oder Erfahrungsberichte. Denn die KI basiert auf Datenbanken und nicht auf persönlichen Erlebnissen. Zwar kann KI menschliche Erfahrungen vortäuschen, hier sind die Fähigkeiten aber noch begrenzt.
- Wiederholungen: KI-Texte wirken nicht selten redundant. Dies liegt daran, dass die KI darauf programmiert ist, Informationen zu wiederholen, um Relevanz zu signalisieren. Das hat auf menschliche Leserinnen und Leser häufig keine positive Wirkung.
- Allgemeinheit: Generierte Texte bleiben in ihren Beschreibungen oft vage. Spezifische und tiefgehende Details, die für die Leserschaft einen klaren Mehrwert bieten, müssen in der Regel noch ergänzt werden.
Das Bewusstsein für diese und weitere Merkmale kann helfen, KI-generierte Texte zu identifizieren. Wir sollten aber nicht vergessen, dass die Technologie ständig weiterentwickelt wird. Das führt dazu, dass die Grenzen zwischen menschlichem und maschinellem Schreiben zunehmend verschwimmen.
KI-Marketingtexte erkennen – Fazit und Ausblick
Die Fähigkeit, natürliche von künstlich erstellten Texten zu unterscheiden, ist in der heutigen Zeit eine wertvolle Kompetenz. Wer Agenturen mit Marketingtexten beauftragt, sollte sicherstellen, dass transparent mit dem Tool-Einsatz umgegangen wird. Eine faire Agentur sollte für einfache KI-Texte nicht das Honorar verlangen, das früher für Autorinnen und Autoren verlangt wurde.
Obwohl Laien oftmals keinen Unterschied sehen, kann es zudem sein, dass KI-Marketingtexte im Google-Ranking anders eingestuft werden als menschliche. Hier ist es ebenfalls wichtig, den Unterschied zu (er-)kennen und Künstlicher Intelligenz wohldosiert und strategisch klug einzusetzen.
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